Kreislaufwirtschaft – igus® Presseportal https://presse.igus.de igus® Presseportal Thu, 02 Nov 2023 11:22:02 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 https://presse.igus.de/wp-content/uploads/2018/08/cropped-icon-32x32.png Kreislaufwirtschaft – igus® Presseportal https://presse.igus.de 32 32 Kunststoffrecycling-Pionier Mura Technology feiert Pre-Opening der weltweit ersten HydroPRS-Anlage https://presse.igus.de/kunststoffrecycling-pionier-mura-technology-feiert-pre-opening-der-weltweit-ersten-hydroprs-anlage/ Mon, 30 Oct 2023 23:00:00 +0000 https://presse.igus.de/kunststoffrecycling-pionier-mura-technology-feiert-pre-opening-der-weltweit-ersten-hydroprs-anlage/

Mura Technology beginnt die Inbetriebnahme der weltweit ersten HydroPRS-Anlage in Großbritannien. Der erste Partner, igus, gratuliert zu diesem Recycling-Meilenstein.

Die erste HydroPRS-Anlage von Mura Technology in Teesside, Großbritannien, wird 2024 in Betrieb gehen. Sie wird eine Kapazität für das Recycling von 20.000 Tonnen Kunststoffabfällen pro Jahr haben. (Quelle: Mura Technology)

Köln/Teesside, 31. Oktober 2023 – Kunststoffabfälle werden nicht verbrannt, sondern in 30 Minuten wieder zu Öl – nur mit Druck, Hitze und Wasser: Dieses revolutionäre HydroPRS-Recycling geht jetzt erstmals im kommerziellen Maßstab an den Start. Das britische Unternehmen Mura Technology beginnt mit der Inbetriebnahme der weltweit ersten Anlage – mit Unterstützung des Investors igus. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe.

Die erste HydroPRS-Kunststoffrecyclinganlage von Mura Technology öffnete am 26. Oktober am Industriestandort Wilton International in Teesside, Großbritannien, ihre Tore für Investoren, Partner und Befürworter, bevor die Anlage 2024 in Betrieb gehen wird. Die Anlage nutzt überkritisches Wasser (Wasser bei hoher Temperatur und hohem Druck), um Produkte wie Folien, Töpfe oder Becher aus mehrschichtigen Mischkunststoffen, die bisher als untrennbar galten, in neuwertige, recycelte Kohlenwasserstoff-Rohstoffe umzuwandeln. Diese können dann für die Herstellung neuer Kunststoffe und anderer Produkte verwendet werden. Die Kapazität der Anlage beträgt 20.000 Tonnen pro Jahr und soll perspektivisch auf mehr als das Dreifache erhöht werden. Bisher konnten Mischkunststoffe im mechanischen Recycling nur mit großem Aufwand sortenrein getrennt werden und landeten daher meist in der Verbrennung.

Neue Art der Rückverwertung spart 80 Prozent CO2-Emissionen

Die Vorteile des neuen Recyclingverfahrens liegen auf der Hand: Durch die Rückverwandlung von Kunststoffabfällen in neue Ersatzrohstoffe geht kein Rohöl als wertvoller fossiler Rohstoff verloren. Gleichzeitig zeigen unabhängige Lebenszyklusanalysen der WMG an der University of Warwick, dass die CO2-Emissionen um 80 Prozent geringer sind als bei der Verbrennung. Im Vergleich zu fossilen Rohstoffen auf Erdölbasis erzeugt HydroPRS-Produkte mit gleichem oder geringerem Treibhauspotenzial und spart pro Tonne verarbeiteter Kunststoffabfälle bis zu rund 5 Barrel Öl ein. Dank dieser bahnbrechenden Technologie kann ein und dasselbe Material unbegrenzt oft recycelt werden. Das bedeutet, dass HydroPRS das Potenzial hat, Einwegkunststoffe erheblich zu reduzieren und die Recyclingfähigkeit von Materialien in der Kunststoffindustrie dauerhaft zu erhöhen. „Diese Technologie ist ein echter Wendepunkt im Kunststoffrecycling. Wir sind stolz darauf, Mura als erster Partner auf diesem Weg zu begleiten“, sagt igus-Geschäftsführer Frank Blase. Er hatte im Jahr 2019 von HydroPRS gelesen und war von der Zukunftsfähigkeit der Technologie überzeugt. igus hat mittlerweile 5 Millionen Euro investiert, um Mura von der Start-up-Phase bis zur Kommerzialisierung der Technologie zu unterstützen.

Erklärtes Ziel von igus: Kunststoffe in eine Kreislaufwirtschaft überführen

Als kunststoffproduzierendes Unternehmen fühlt sich igus auch dafür verantwortlich, die Umweltbilanz seiner Werkstoffe kontinuierlich zu optimieren. Die Unterstützung der HydroPRS-Technologie ist dabei nur einer von vielen Bausteinen. igus nutzt 99 Prozent der Kunststoffabfälle aus der eigenen Produktion für neues Granulat für die Spritzgießmaschinen. 2019 startet igus zudem „chainge“ – eine digitale Recycling-Plattform für ausrangierte Energieketten und andere Bauteile aus technischen Kunststoffen. Im Jahr 2022 ist die erste Energiekette aus 100 Prozent Rezyklat entstanden. Mit dem igus:bike Projekt entwickelt das Unternehmen zudem ein Kunststofffahrrad für eine nachhaltige urbane Mobilität, dessen Rahmen und Räder aus Kunststoffabfällen wie alten Fischernetzen hergestellt werden können. Kunststoffabfälle auf Mülldeponien und in den Weltmeeren werden so in eine wertvolle Ressource umgewandelt.

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igus gewinnt Recycling-Wettbewerb „Going Circular“ der IHK Köln https://presse.igus.de/igus-gewinnt-recycling-wettbewerb-going-circular-der-ihk-koeln/ Thu, 18 May 2023 22:00:00 +0000 https://presse.igus.de/igus-gewinnt-recycling-wettbewerb-going-circular-der-ihk-koeln/

Mit dem „Chainge“ Recycling-Programm und dem igus:bike stellte igus gleich zwei Finalisten im Wettbewerb

Grund zum Jubeln: Der 1. Platz des „Going Circular“ Wettbewerbs der IHK Köln geht an das „Chainge” Recyclingprogramm von igus. Lena Naumann, Leiterin des Geschäftsbereichs Chainge, nahm die Auszeichnung von IHK-Vizepräsident Sven Gebhard entgegen. (Quelle: igus GmbH)

Köln, 19. Mai 2023 – Kunststoffe vor der Verbrennung bewahren und in eine Kreislaufwirtschaft integrieren: Mit dem einzigartigen „Chainge” Programm für das Recycling technischer Kunststoffe hat igus den 1. Platz des „Going Circular“ Wettbewerbs der IHK Köln gewonnen. Zusätzlich hat es auch das igus:bike ins Finale geschafft – ein Fahrrad, das vollständig aus recyceltem Kunststoff hergestellt wird.

Es gibt doppelten Grund zur Freude bei igus: Der Kölner Kunststoffspezialist hat es gleich zweimal ins Finale von „Going Circular“ geschafft. Ein Wettbewerb, den die IHK Köln zum mittlerweile dritten Mal veranstaltet hat, gemeinsam mit dem VDI Köln, dem VDE Köln, dem Forschungs- und Innovationszentrum :metabolon und Schirmherrin sowie NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. In der Endrunde konnte sich schließlich das Recyclingprogramm „Chainge“ gegenüber sechs Konkurrenten durchsetzen. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung. Sie ist der Verdienst eines starken Teams und zeigt uns einmal mehr, dass wir auf dem richtigen Weg sind, technische Kunststoffe in eine umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft zu überführen und dadurch wertvolle Ressourcen zu schonen”, sagt Michael Blass, Geschäftsführer e-ketten bei igus. Bereits im September 2022 hatte das Recyclingprogramm den Wirtschaftspreis Rheinland gewonnen. „Es ist die innovative Kraft der Unternehmerinnen und Unternehmer, die Lösungen findet, anwendet und weitergibt. So kann der globale Klimaschutz gelingen”, sagte IHK-Vizepräsident Sven Gebhard während seiner Laudatio. Es gehe darum, für das Megathema Kreislaufwirtschaft zu sensibilisieren. Und andere Unternehmen zu motivieren, selbst nach Wegen zu suchen, um Ressourcen zu schonen.

Digitale Plattform macht Kunststoff-Recycling noch leichter

„Was passiert mit unseren Produkten am Ende ihrer Lebenszeit?“ Diese Frage war 2019 der Anstoß für igus, das „Chainge“ Programm ins Leben zu rufen. Für sogenannte Post-Consumer-Kunststoffe fehlt es häufig noch an Möglichkeiten für eine nachhaltige Weiterverwendung, sodass sie in der Verbrennung landen. Eine Linearwirtschaft, der igus mit „Chainge“ ein Ende setzen will. Seit dem Start der Initiative können Kunden ihre ausgedienten Energieketten herstellerunabhängig an igus schicken und recyceln lassen, damit daraus neue Produkte entstehen können. Zum Beispiel die cradle-chain E2.1.CG von igus, die erste Energiekette aus recyceltem Kunststoff. Um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, hat igus sein Angebot im Oktober 2022 mit der „Chainge“ Online-Plattform ausgeweitet. Nutzer können darüber nicht nur Energieketten, sondern auch weitere Bauteile aus anderen technischen Kunststoffen wie PA, POM und PBT in die Kreislaufwirtschaft überführen. Gleichzeitig bietet die Plattform einen digitalen Marktplatz, der einen Zugang für den Kauf ausgewählter Rezyklate erlaubt. „Seit dem Start 2019 nutzen immer mehr Unternehmen unser Recyclingprogramm”, freut sich Lena Naumann, Leiterin des Geschäftsbereichs Chainge. „Mittlerweile haben wir rund 85 Tonnen Kunststoff vor der Verbrennung bewahrt und in die Kreislaufwirtschaft überführt. Wir arbeiten zudem daran, weitere Standorte einzubeziehen und unser Recyclingnetzwerk auszubauen. Wir werden also zusätzliche Kapazitäten gewinnen, mit denen wir einen noch größeren Beitrag zur nachhaltigen Circular Economy leisten können.“

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10.000 Kilogramm Plastikmüll sammeln: igus unterstützt Initiative von Plastic Fischer https://presse.igus.de/10-000-kilogramm-plastikmuell-sammeln-igus-unterstuetzt-initiative-von-plastic-fischer/ Thu, 02 Mar 2023 05:00:00 +0000 https://presse.igus.de/10-000-kilogramm-plastikmuell-sammeln-igus-unterstuetzt-initiative-von-plastic-fischer/

igus finanziert das Sammeln von Plastikmüll in indischen Flüssen

Plastic Fischer nutzt schwimmende Barrieren, um Plastikabfälle aus Flüssen zu sammeln. Dank der finanziellen Unterstützung von igus konnten bereits 3.340 kg Plastik in Kanput und Mangaluru gesammelt werden, was mehr als 150.000 Plastiktüten entspricht. (Quelle: Plastic Fischer)

Köln, 2. März 2023 – Jedes Jahr gelangen Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Den Großteil spülen über 1.000 Flüsse vom Land in die Meere. Organisationen wie Plastic Fischer versuchen, der Umweltverschmutzung mit ihrem Projekt entgegenzuwirken. Seit 2021 sammelt und verarbeitet das gemeinnützige Unternehmen Plastikabfälle aus Flüssen in Indien und Indonesien. Unterstützt wird die Flussreinigungs-Initiative unter anderem von der igus GmbH in Köln, die das Sammeln von insgesamt 10.000 Kilogramm Plastikmüll finanziert.

Um der Meeresverschmutzung entgegenzuwirken und die Biodiversität der Meere zu schützen, sammelt das gemeinnützige Unternehmen Plastic Fischer Kunststoffabfälle aus Flüssen, bevor sie in die Ozeane gelangen können. Der Ansatz von Plastic Fischer ist laut eigenen Angaben bis zu 300-mal kostengünstiger als die Fischerei aus dem Meer. Um dieses Projekt zu unterstützen, finanziert igus das Sammeln von insgesamt 10.000 Kilogramm Plastikmüll. So konnten im Januar 2023 bereits 3.340 Kilogramm in Kanpur und Mangaluru (Indien) eingesammelt und verarbeitet werden. Das entspricht mehr als 150.000 Plastiktüten. Durch die finanzielle Unterstützung konnte mindestens 34 Menschen ein geregeltes Einkommen gegeben werden, an manchen Tagen kamen noch Helfende hinzu. Seit Beginn der Initiative hat Plastic Fischer bereits über 520 Tonnen Plastikmüll in Indien und Indonesien eingesammelt. Ein weiteres Projekt in Vietnam ist bereits geplant. Die Arbeit wird durch Empower AS verifiziert, um Transparenz zu schaffen und zu gewährleisten, dass kein Kilogramm doppelt gezählt wird.

Triple-L-Ansatz: Local, Low-Tech, Low-Cost

Doch wie funktioniert das Abfangen des Plastikmülls? Plastic Fischer hat dafür eigene „TrashBooms“ entwickelt, die aus lokal verfügbaren Materialien am Einsatzort gebaut werden. Dabei handelt es sich um ein modulares System, das zur schwimmenden Barriere wird. Es besteht aus einem robusten Stahlrahmen, Rohren als Schwimmkörper und einem verzinkten Gitter, welches den Plastikmüll stoppt. Das Team vor Ort bringt den „TrashBoom“ zum ausgewählten Fluss, verankert das System, lässt es zu Wasser und leert dieses täglich. Mit diesem Konzept verfolgt das gemeinnützige Unternehmen einen Triple-L-Ansatz. Das heißt, es werden vor Ort entwickelte (local), technisch einfache (low-tech) und kostengünstige (low-cost) Lösungen eingesetzt. Die Vermeidung von High-Tech-Importen spart Kohlenstoff, Zeit und Geld und gewährleistet eine schnelle Reparatur und hohe Skalierbarkeit. Zudem werden so vor Ort Vollzeitarbeitsplätze geschaffen, wodurch wiederum die lokale Wirtschaft gefördert wird.

Neue Wege in die Kreislaufwirtschaft

Nach dem Einsammeln der Abfälle wird das Material sortiert. Nicht-organisches Material wie Plastik und Aluminium wird zur Trocknungsstelle gebracht und anschließend mit einer manuellen oder hydraulischen Presse komprimiert, um Platz zu sparen und einen effizienten Transport zum nächsten Zielort zu gewährleisten. Alle wiederverwertbaren Stoffe werden wieder in die Lieferkette zurückgeführt. Der Großteil der gesammelten Kunststoffabfälle wird jedoch als nicht recyclebar eingestuft. Statt diese auf Müllkippen zu entsorgen, werden sie der thermischen Verwertung zugeführt. Hier wird das Material verbrannt und als Energiequelle genutzt. Um die Kreislauffähigkeit des gesammelten Plastiks zu erhöhen, sucht Plastic Fischer nach alternativen Lösungen und arbeitet dafür gemeinsam mit lokalen Start-ups. Auch igus aus Köln hat es sich zum Ziel gemacht, die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voranzutreiben. Dafür entwickelt der Kunststoffspezialist Produkte aus regranulierten Produktabfällen sowie 100 Prozent Rezyklat. Mit „Chainge“ hat igus sogar eine eigene Recyclinginitiative für technische Kunststoffe inklusive Online-Plattform ins Leben gerufen. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen innovative Ansätze wie die HydroPRS-Technologie des britischen Start-ups Mura Technology. Mithilfe der neuartigen Technologie lassen sich Kunststoffabfälle in nur 30 Minuten in Rohöl verwandeln – und das allein mit Hitze, Wasser und Druck.

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igus Partner Mura Technology plant erste Anlage für chemisches Recycling in Deutschland https://presse.igus.de/igus-partner-mura-technology-plant-erste-anlage-fuer-chemisches-recycling-in-deutschland/ Wed, 12 Oct 2022 22:00:00 +0000 https://presse.igus.de/igus-partner-mura-technology-plant-erste-anlage-fuer-chemisches-recycling-in-deutschland/

Im sächsischen Böhlen sollen bis zu 120.000 Tonnen Kunststoffabfall pro Jahr wieder zu Rohöl recycelt werden

In der geplanten Recycling-Anlage im sächsischen Böhlen sollen 120.000 Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr wieder zu Rohöl recycelt werden. (Quelle: igus GmbH)

Köln, 13. Oktober 2022 – Ein neues Kapitel im modernen Kunststoff-Recycling schlägt das britische Unternehmen Mura Technology in Sachsen auf. In Böhlen soll die erste Anlage in Deutschland für chemisches Recycling mit einer Kapazität von bis zu 120.000 Tonnen pro Jahr entstehen. Das Besondere: Sie verwandelt auch mehrschichtige Mischkunststoffe, die bislang als nicht trennbar gelten und in der Verbrennung landen, in Rohöl für die Herstellung neuer Produkte. Ein wichtiger Schritt, um wertvolle Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft zu halten und die Umwelt zu schützen.

Zwar sind die Deutschen Weltmeister im Recyceln. Doch jedes Jahr landen laut Naturschutzorganisation WWF immer noch 1,6 Millionen Tonnen Kunststoffabfall im Wert von 3,8 Milliarden Euro in der Verbrennung. Der Grund: Ein sortenreines Recycling ist bislang kaum möglich. Denn viele Produkte, etwa Folien von Lebensmittelverpackungen, bestehen aus mehreren Kunststoffen, die sich mechanisch nicht mehr trennen lassen. Ändern soll das eine neuartige Recyclinganlage, die das britische Recyclingunternehmen Mura Technology errichten wird – gemeinsam mit dem US-Chemiekonzern und Kunststoffhersteller Dow an dessen Standort in Böhlen im Landkreis Leipzig. Sie wird die erste Anlage ihrer Art in Deutschland sein.

HydroPRS verwandelt Kunststoff zurück in Rohöl

Die Besonderheit der Anlage in Böhlen: ein neuartiges chemisches Recycling namens Hydrothermal Plastic Recycling Solution (HydroPRS). Allein mit Wasser, Hitze und Druck verwandelt HydroPRS Kunststoffe in Rohöl. In nur 30 Minuten. Aus diesem Öl lässt sich dann wieder qualitativ hochwertiges Kunststoffgranulat für die Herstellung fabrikneuer Kunststoffprodukte herstellen. Dabei lässt sich dasselbe Material sogar wiederholt recyceln. „Die Erfindung von Mura Technology geht über die Grenzen des bekannten chemischen Recyclings hinaus“, sagt Frank Blase, Geschäftsführer von igus. „Die HydroPRS-Technologie eröffnet neue Möglichkeiten, Kunststoffabfälle energieschonend und mit hohem Ertrag in Rohöl umzuwandeln.” igus hatte Anfang 2020 als erster Investor aus der Industrie rund fünf Millionen Euro in das Start-up Mura Technology investiert, um der Technik zum Durchbruch zu verhelfen. Rund anderthalb Jahre später kam KBR, ein führender internationaler Anbieter von wissenschaftlichen, technologischen und Engineering-Lösungen, als weiterer Partner hinzu. Inzwischen sind weitere Partner wie Dow, Chevron Phillips Chemical und LG Chemical hinzugekommen. Erst vor kurzem erhielt Mura zudem ein zusätzliches, strategisches Investment von Dow, um die Entwicklung weiterer HydroPRS-Anlagen in den USA und Europa weiter voranzutreiben. Ziel der Partnerschaft ist es, bis 2030 zusätzlich 600.000 Tonnen Recyclingkapazität zu schaffen.

Kunststoffrecycling-Anlage mit Kapazität von 120.000 Tonnen pro Jahr

2023 soll der Bau der Kunststoffrecycling-Anlage in Böhlen beginnen. 2025 wird sie voraussichtlich ihren Betrieb aufnehmen. Ihre Recyclingkapazität: rund 120.000 Tonnen Kunststoff pro Jahr. Weitere Anlagen entstehen zukünftig weltweit, in Asien, den USA und in England. Im nordöstlichen Teesside, England, errichtet Mura Technology derzeit die erste kommerzielle HydroPRS-Anlage, die in der ersten Jahreshälfte 2023 in Betrieb geht. Sie wird jährlich mehr als 24.000 Tonnen Kunststoff recyceln. Alle Anlagen weltweit sollen bis 2030 eine Jahreskapazität von mehr als 100.000.000 Tonnen erreichen.

igus treibt Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voran

igus unterstützt die Recycling-Innovation von Mura Technology bereits seit der Anfangsphase, denn erklärtes Ziel des motion plastics Spezialisten ist es, eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voranzutreiben. Das mechanische Recycling ist bereits seit über 50 Jahren etabliert. So nutzt das Unternehmen 99 Prozent des in der Produktion anfallenden Kunststoffabfalls als neues Granulat für die Spritzgussmaschinen. 2019 hat igus zudem Chainge ins Leben gerufen – ein Recyclingprogramm für ausgediente Energieketten. 2022 ist die welterste Energiekette aus 100 Prozent recyceltem Material entstanden sowie ein Gleitlagerprogramm aus regranulierten Produktionsabfällen. Darüber hinaus realisiert igus gemeinsam mit dem Partner mtrl ein Vollkunststoff-Fahrrad für die urbane Mobilität, dessen Rahmen und Räder sich aus Kunststoffabfällen herstellen lassen. So verwandeln sich Plastikabfälle auf den Mülldeponien dieser Welt in eine wertvolle Ressource.

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Gemeinsam fürs Klima: igus beteiligt sich an erster Porzer Klimawoche https://presse.igus.de/gemeinsam-fuers-klima-igus-beteiligt-sich-an-erster-porzer-klimawoche/ Tue, 27 Sep 2022 22:00:00 +0000 https://presse.igus.de/gemeinsam-fuers-klima-igus-beteiligt-sich-an-erster-porzer-klimawoche/

igus präsentierte in Porz ein Konzept für nachhaltige Mobilität sowie Kunststoff-Produkte, welche die Kreislaufwirtschaft fördern

Am „Tag des Veedels“ in der Porzer Innenstadt präsentierte igus seine motion plastics. Das Highlight: das igus:bike Projekt samt Modell eines Fahrrades, das zu über 90 Prozent aus recycelten Kunststoffabfällen hergestellt werden kann. (Quelle: igus GmbH)

Köln, 28. September 2022 – Die Klimakrise ist allgegenwärtig: Erst 2021 hat Europa einen neuen Hitzerekord erreicht, der in diesem Jahr bereits übertroffen wurde. Um verstärkt auf das Thema aufmerksam zu machen und Menschen zusammenzubringen, die sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz engagieren, hat der Porzer KlimaTreff vom 18. bis 24. September 2022 die erste Porzer Klimawoche veranstaltet. Mit dabei war auch das in Köln Porz-Lind ansässige Kunststoffunternehmen igus. Der Kunststoff-Spezialist stellte sein igus:bike Konzept für nachhaltige, urbane Mobilität sowie Gleitlager- und Energiekettenprodukte vor, mit denen igus die Kreislaufwirtschaft aktiv vorantreibt.

Die erste Klimawoche in Köln-Porz bringt unterschiedlichste Akteure zusammen, von der Kita bis zum Industrieunternehmen. Was sie verbindet? Die Sorge um den Klimawandel und der Einsatz für eine bessere Zukunft. Die Klimawoche knüpft an die erste Porzer Klimakonferenz im September 2021 an und bot ein vielseitiges Programm an verschiedenen Orten in Porz, wie dem Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte oder dem Haus der sozialen Dienste. Dabei ging es unter anderem um Ideen für den klimabewussten Städtebau, den Stand in der Klimaforschung, Beiträge zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kindergärten, Schulen und in der Erwachsenenbildung sowie Veranstaltungen zum Thema Müllvermeidung und Ressourcennutzung und Innovationen aus Porz. Auch der Kunststoff-Spezialist igus hat es sich zum Ziel gemacht, die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben und präsentierte im Rahmen der Klimawoche seine nachhaltigen Produktinnovationen.

Mobilität von morgen aus dem Abfall von gestern

Am Dienstagabend stellte Alexander Welcker, Branchenmanager Fahrradindustrie, vor Ort bei igus das igus:bike Projekt vor – das Konzept eines Fahrrades, das zu über 90 Prozent aus Kunststoff besteht. Das Besondere: Das Fahrrad kann zu einem Großteil auch aus recycelten Kunststoffabfällen wie ausrangierten Fischernetzen hergestellt werden. So soll aus dem Meeresplastik von gestern die Mobilität von morgen entstehen. Gemeinsam mit dem niederländischen Start-up mtrl hat igus ein erstes Modell entwickelt, das völlig schmier-, rost- und wartungsfrei ist und somit bei jedem Wetter im Freien stehen kann und Generationen von Menschen transportieren soll. igus hat dafür sein in der Industrie bewährtes Know-how in die Entwicklung ganz neuer beweglicher Teile fließen lassen. Das Ergebnis: leichtgängige, leise und besonders haltbare Kunststoff-Fahrradkomponenten – ob Felgenbremse, Radlager, Riemenscheibe oder Getriebe. Doch hinter dem igus:bike Konzept steckt noch mehr: Mit der igus:bike Plattform möchte igus das Know-how rund um Kunststoffe in der weltweiten Fahrradindustrie fördern und das Konzept mit vielen anderen Fahrrad- und Komponentenherstellern weiterentwickeln.

Kunststoff als nachhaltige Ressource

Dass die Produktentwicklung die Nachhaltigkeit positiv beeinflussen kann, zeigte igus auch an seinem Stand am „Tag des Veedels“, der Abschlussveranstaltung der Klimawoche im Porzer Zentrum. Hier stellte igus seine nachhaltigen Produktneuheiten und Projekte vor – von ECO-Gleitlagern aus regranulierten Produktionsabfällen über die erste Energiekette aus 100 Prozent recyceltem Material bis hin zum „chainge“ Recycling-Programm für alte Energieketten, für das igus jüngst auch mit dem Wirtschaftspreis Rheinland in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde. Denn die Vision von igus ist es, Kunststoff zu einer wertvollen und nachhaltigen Ressource zu machen und die Kreislaufwirtschaft immer weiter voranzutreiben.

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igus gewinnt Wirtschaftspreis für Nachhaltigkeit https://presse.igus.de/igus-gewinnt-wirtschaftspreis-fuer-nachhaltigkeit/ Sun, 18 Sep 2022 22:00:00 +0000 https://presse.igus.de/igus-gewinnt-wirtschaftspreis-fuer-nachhaltigkeit/

Wirtschaftspreis Rheinland honoriert Recyclingprogramm chainge als wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiges Wirtschaften

NRW-Umweltminister Oliver Krischer (rechts) überreichte igus Geschäftsführer Michael Blass (links) den Wirtschaftspreis Rheinland in der Kategorie Nachhaltigkeit für das Recycling alter Energieketten im Rahmen des chainge Programms. (Quelle: Uwe Weiser)

Köln, 19. September 2022 – Immer noch landen viele Produkte am Ende ihrer Lebensdauer in der Verbrennung. Wertvoller Rohstoff geht damit verloren. Emissionen belasten die Umwelt. igus hat deswegen das Recyclingprogramm chainge für seine Kunststoff-Energieketten ins Leben gerufen. Eine Initiative, für die das Unternehmen jetzt den Wirtschaftspreis Rheinland in der Kategorie Nachhaltigkeit erhalten hat.

Am Abend des 14. September stieg die Spannung auf der MS RheinGalaxie in Köln. Der Kölner Stadtanzeiger hatte im Rahmen der ersten Wirtschaftsnacht Rheinland rund 300 Gäste auf das jüngste Schiff der Köln-Düsseldorfer (KD) eingeladen, um Unternehmen aus der Metropolregion für vorbildliches Management in Sachen Smart Economy mit dem Wirtschaftspreis Rheinland auszuzeichnen. In der Kategorie Nachhaltigkeit konnte igus die Jury um Persönlichkeiten wie Nicole Grünewald, Präsidentin der IHK Köln, und Thorsten Breitkopf, Ressortleiter Wirtschaft Kölner Stadtanzeiger, mit chainge überzeugen. NRW-Umweltminister Oliver Krischer, der den Preis überreichte, lobte in seiner Rede das Engagement des Unternehmens. Das Recyclingprogramm von igus bewahrt Energieketten aus Hochleistungskunststoff, die in vielen Maschinen und Anlagen in der Industrie weltweit eingesetzt werden, vor der Verbrennung und schenkt ihnen ein zweites Leben. Kunden können ihre ausgedienten Energieketten an igus schicken – sogar Energieketten von Wettbewerbern nimmt igus zurück. Im Gegenzug erhalten Kunden einen Wertgutschein, der sich nach dem Gewicht der Ketten bemisst. Seit 2019 wurden so bereits über 52 Tonnen eingesammelt und der Wiederverwertung zugeführt. Der Kunststoff-Spezialist geht aber noch einen Schritt weiter: Auf Basis des chainge Recycling-Programms hat igus jetzt die weltweit erste Energiekette aus 100 Prozent Recycling-Material entwickelt, um wertvolle Ressourcen zu schonen und die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben.

Der Sprung von der Linearwirtschaft in die Kreislaufwirtschaft

„Wir freuen uns sehr über den Wirtschaftspreis Rheinland. Die Auszeichnung zeigt uns einmal mehr, dass wir mit unserem Recyclingprogramm chainge auf dem richtigen Weg sind“, sagte Michael Blass, Geschäftsführer e-kettensysteme bei igus. „Mit der Wiederaufbereitung von Energieketten gelingt der Sprung von der Linearwirtschaft in die Kreislaufwirtschaft. Ein Schritt, der die CO2-Bilanz der Produkte verbessert und einen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leistet.“ igus entwickelt und fertigt Kunststoff-Energieketten für die Industrie, die zum Beispiel in Krananlagen, Zugtüren, Verpackungsmaschinen oder an Robotern die darin liegenden Leitungen schützen. Ein Fokus in der Forschung liegt dabei auf der Verlängerung ihrer Lebensdauer. So ist es durch Fortschritte bei Materialzusammensetzung und Konstruktion gelungen, die Laufleistung der e-ketten im Laufe der Jahre auf rund 375.000 Kilometer zu erhöhen – das entspricht in etwa der Distanz von der Erde bis zum Mond. Doch irgendwann ist auch beim besten Produkt das Lebensende erreicht. Und dann? Demontieren die meisten Anwender die Energieketten von ihren Maschinen und schmeißen sie in den Industriemüll für die Verbrennung. Die Nachteile dieser Linearwirtschaft liegen auf der Hand: Die Emissionen schaden der Umwelt. Zudem geht wertvoller Rohstoff für immer verloren.

„Das chainge-Programm ist ein nächster wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiges Wirtschaften“

Ökologischer ist es, wenn Anwender ausgediente Energieketten zu igus zurückschicken. Dort verwandelt sie das Unternehmen in Granulat, aus dem Spritzgussmaschinen neue Energieketten herstellen können. Die cradle-chain E2.1.CG ist die erste Energiekette der Welt, die zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht und gleiche technische Eigenschaften und Belastungsgrenzen wie Neuware aufweist. „Das Thema Recycling ist nicht neu für uns. Als weltweit größter Hersteller von Kunststoff-Energieketten wiederverwerten wir schon lange 99 Prozent des in der Produktion anfallenden Kunststoffabfalls als Regranulat“, so Blass. „Das chainge Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiges Wirtschaften.“ chainge ist bereits in acht Ländern ausgerollt, weitere folgen.

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Schwimmende Müllfalle säubert den Rhein https://presse.igus.de/schwimmende-muellfalle-saeubert-den-rhein/ Thu, 15 Sep 2022 22:00:00 +0000 https://presse.igus.de/schwimmende-muellfalle-saeubert-den-rhein/

Kölner Unternehmen igus unterstützt Realisierung der innovativen „Rheinkrake“ in Köln

Mit der schwimmenden Müllfalle verfolgt der Kölner Verein Krake ein innovatives Konzept gegen den Plastikmüll im Rhein. Auch igus unterstützt dieses Projekt und verfolgt das Ziel, die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voranzutreiben. (Quelle: igus GmbH)

Köln, 16. September 2022 – Jeden Tag fließt eine Tonne Müll den Rhein hinunter. Um einen Teil davon abzufangen, hat der Kölner Verein Krake jetzt eine schwimmende Müllfalle eingeweiht. Zu den Sponsoren der sogenannten „Rheinkrake“ zählt unter anderem der Kölner Kunststoffspezialist igus.

Ein romantischer Sommerabend am Kölner Rheinufer. Die Picknickdecke ist ausgebreitet. Der Wein eingeschenkt. Die Kerze brennt. Plötzlich schwimmt eine Plastiktüte vorbei. Nicht nur ein Stimmungsbruch, sondern auch eine Umweltbelastung, welcher der Kölner Verein Krake den Kampf angesagt hat. Rund 300 Vereinsmitglieder, die sogenannten Kraklinge, treffen sich regelmäßig zum Müllsammeln. 8,7 Tonnen schwimmenden Abfall haben die freiwilligen Helfer in diesem Jahr bereits zusammengetragen. Und zukünftig könnte es noch mehr werden. Denn der Verein hat am 15. September die Rheinkrake in Betrieb genommen – eine schwimmende Müllfalle nach britischem Vorbild, die rund um die Uhr Abfall aus dem Fluss fischt. Unterstützt wird das innovative Konzept vom Kölner Kunststoff-Spezialisten igus.

Rheinkrake unterstützt Wissenschaftler bei Studie zu Plastikmüll im Rhein

Verankert ist die Rheinkrake linksrheinisch, nördlich der Kölner Zoobrücke, bei Rheinkilometer 690,30. Aufgrund der Rheinbiegung ist die Strömung hier besonders günstig, um möglichst viel Abfall abzufangen. Das Einfangen gelingt der schwimmenden Müllfalle mit einem Fangkorb, der zwischen zwei Schwimmkörpern befestigt und entgegen der Fließrichtung geöffnet ist. Dabei ist der Korb so konstruiert, dass er an der Wasseroberfläche treibendes Plastik erfasst – nicht aber zur Gefahr für Fische und Vögel wird. Einmal pro Woche wird der Verein die Rheinkrake dann ausleeren, den Müll an Land erfassen und in Kooperation mit der Universität Bonn wissenschaftlich auswerten. Mit den Erkenntnissen wollen die Umweltschützer eine Langzeitstudie zum Plastikmüll im Rhein durchführen.

Raus aus der Umwelt, rein in eine Kreislaufwirtschaft

Das Kölner Unternehmen igus, das Produkte aus Hochleistungskunstoffen für die Industrie entwickelt und produziert, ist einer der Unterstützer des Projektes. Denn eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voranzutreiben ist erklärtes Ziel des Unternehmens. Seit über 50 Jahren regranuliert igus bereits 99 Prozent des in der Produktion anfallenden Kunststoffabfalls und hat 2019 auch ein eigenes Recycling-Programm für ausgediente Energieketten ins Leben gerufen. In diesem Jahr sind zudem die ersten Produkte aus bis zu 100 Prozent recyceltem Material entstanden. Ebenfalls neu: das igus:bike Projekt für nachhaltige, urbane Mobilität. Das Konzept umfasst ein Vollkunststoff-Fahrrad, das komplett schmier- und rostfrei ist und dessen Rahmen sowie Räder ebenfalls aus Abfällen hergestellt werden können. Mit der igus:bike Plattform möchte igus zudem das Know-how rund um Kunststoffe in der weltweiten Fahrradindustrie fördern und somit die Kreislaufwirtschaft auch international vorantreiben. Darüber hinaus hat igus in den Recycling-Pionier Mura Technology investiert, der mit einer neuartigen Technologie aus Kunststoffabfällen wieder nutzbares Erdöl macht. Kunststoff wird so zu einer nachhaltigen und wiederverwendbaren Ressource. Die erste Fabrik entsteht derzeit in Teesside, England, und soll Anfang 2023 den Betrieb aufnehmen.

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Zukunftsweisendes Recycling-Projekt von igus Partner Mura Technology nimmt weiter Fahrt auf https://presse.igus.de/zukunftsweisendes-recycling-projekt-von-igus-partner-mura-technology-nimmt-weiter-fahrt-auf/ Wed, 31 Aug 2022 01:00:00 +0000 https://presse.igus.de/zukunftsweisendes-recycling-projekt-von-igus-partner-mura-technology-nimmt-weiter-fahrt-auf/

Recycling-Pionier Mura Technology macht große Fortschritte beim Bau der weltersten HydroPRS-Anlage, die Anfang 2023 in Betrieb gehen soll

Große Fortschritte bei den Bauarbeiten in Teesside, England: igus Partner Mura Technology nimmt Anfang 2023 die weltweit erste HydroPRS-Anlage für das chemische Recycling von Kunststoffabfällen in Betrieb. (Quelle: Mura Technology)

Köln, 31. August 2022 – Aus Kunststoff wieder Erdöl gewinnen: Dieses Ziel verfolgt das britische Unternehmen Mura Technology mit dem HydroPRS-Verfahren, um die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen voranzutreiben. Ein Anliegen, das auch der motion plastics Spezialist igus teilt. Seit 2020 unterstützt igus als Investor das Vorhaben von Mura. Die erste HydroPRS-Anlage für das chemische Recycling von Kunststoffabfällen wird aktuell von Muras Tochtergesellschaft ReNew ELP in Teesside, England, gebaut. Der Recycling-Pionier macht dabei große Fortschritte und wird die Anlage Anfang 2023 in Betrieb nehmen.

Im April 2021 wurde mit dem Bau der ersten HydroPRS-Anlage zum Recycling von Kunststoffabfällen begonnen. Das Verfahren ermöglicht das Recycling von unsortierten Kunststoffabfällen mit geringem CO2-Fußabdruck. HydroPRS ist unempfindlich gegenüber organischen Verunreinigungen wie Papier und Lebensmittelresten, sodass sich eine breite Palette von Kunststoffabfällen als Ausgangsmaterial eignet. Dieses wird in der eigenen Materialaufbereitungsanlage zerkleinert und von Verunreinigungen wie Glas, Steinen und Metallen befreit. ReNew ELP macht weiterhin erhebliche Fortschritte bei den Bauarbeiten der Anlage, wenngleich die Corona-Pandemie und Rohstoff-Engpässe, wie in anderen Wirtschaftszweigen auch, Auswirkungen auf das Projekt hatten. Nach den Grabungs- und Tiefbauarbeiten wurde in den letzten Monaten vor allem Beton gegossen, um die Fundamente und Unterbauten für die Gebäude und Anlagen zu errichten. Im Juli wurden bereits erste Anlagen wie Lagertanks für Destillat an die Baustelle geliefert. Darüber hinaus wird ein Teil in lokale Lagerhäuser gebracht oder bei den Lieferanten vor Ort gelagert. Das hilft bei der Montageplanung, da das Equipment so jederzeit verfügbar ist und effizient installiert werden kann. Die nächsten großen Bauvorhaben sind die Materialaufbereitungsanlage und die Hauptprozessanlage. Im Juli hat Mura bereits mit der Programmierung der Steuerungssoftware für die HydroPRS-Anlage begonnen, die bis Oktober fertig gestellt werden soll.

Kapazitäten werden weiter ausgebaut

Ziel ist es, den ReNew ELP-Standort Anfang 2023 in Betrieb zu nehmen. In der ersten Phase liegt die Kapazität der Anlage bei 20.000 Tonnen, die auf jährlich 80.000 Tonnen erhöht wird. Zum Vergleich: Der größte Müllstrudel der Welt, der Great Pacific Garbage Patch, der im Pazifischen Ozean zwischen Hawaii und Kalifornien schwimmt, besteht derzeit laut Schätzungen von Forschern aus circa 80.000 Tonnen Plastikmüll. In Zukunft sollen weltweit weitere HydroPRS-Anlagen gebaut werden – auch in Deutschland. Es wurden bereits mehrere mögliche Standorte identifiziert. Einer davon befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und geht voraussichtlich bis einschließlich 2025 in Betrieb. Die geplanten Anlagen in Deutschland verfügen über eine Verarbeitungskapazität von 50.000 bis 100.000 Tonnen pro Standort. Das Geschäftsmodell von Mura umfasst sowohl eigene Standorte in Großbritannien, Europa und den USA als auch weltweite Lizenzmöglichkeiten über Muras Partner KBR. Inzwischen sind weitere Partner wie DOW Chemical, Chevron Phillips Chemical und Mitsubishi Chemical hinzugekommen. Bereits seit 2020 ist auch igus Partner von Mura und hat 5 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Gemeinsam zu mehr Nachhaltigkeit

Für die Versorgung der HydriPRS-Anlage mit Kunststoffabfällen arbeitet Mura bereits mit Lieferanten zusammen. Diese sammeln den Kunststoffmüll von Haushalten und Städten und liefern diesen künftig an Mura. Doch Mura geht noch einen Schritt weiter und treibt aktiv die Entwicklung dieses neuen Industriesektors durch die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungs-trägern und anderen Interessengruppen voran. Um die positiven Umweltauswirkungen der eigenen HydroPRS-Anlage am Standort Wilton zu verdeutlichen, arbeitet Mura zudem mit dem unabhängigen Partner Warwick Manufacturing Group (Teil der University of Warwick) an einer Lebenszyklus-analyse der Anlage, die im Herbst 2022 veröffentlich werden soll. „Wir wissen um die großartigen Möglichkeiten dieser bahnbrechenden Technologie und unterstützen Mura, um dem chemischen Recycling zum Durchbruch zu verhelfen. Gemeinsam möchten wir die Kreislaufwirtschaft von Kunststoff vorantreiben, um so kostbare Ressourcen und Rohstoffe zu schonen”, sagt Frank Blase, Geschäftsführer der igus GmbH. Seit über 50 Jahren regranuliert igus bereits 99 Prozent des in der Produktion anfallenden Kunststoffabfalls und hat 2019 auch ein eigenes Recycling-Programm für ausgediente Energieketten ins Leben gerufen. Mit der cradle-chain und den iglidur ECO-Gleitlagern sind in diesem Jahr auch die ersten Produkte aus bis zu 100 Prozent recyceltem Material entstanden. Ebenfalls neu: das igus:bike Projekt für nachhaltige, urbane Mobilität. Das Konzept umfasst ein Vollkunststoff-Fahrrad, das komplett schmier- und rostfrei ist und dessen Rahmen sowie Räder ebenfalls aus Post-Consumer-Abfällen hergestellt werden können. Mit der igus:bike Plattform möchte igus zudem das Know-how rund um Kunststoffe in der weltweiten Fahrradindustrie fördern und somit die Kreislaufwirtschaft auch international vorantreiben.

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