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Für mehr nachhaltige Mobilität: igus präsentiert igus:bike Konzept bei Olympia-Rallye 2022

5. August 2022

Im Rahmen des Olympia-Rallye Revivals 2022 stellt igus ein Konzept für nachhaltige urbane Mobilität vor

Gemeinsam präsentierten Kieler Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (links) und Alexander Welcker, Branchenmanager Fahrradindustrie bei igus (rechts) zum Auftakt der Olympia-Rallye das erste Modell eines Fahrrades, das zu über 90 Prozent aus Kunststoff besteht. (Quelle: igus GmbH)

Kiel/Köln, 5. August 2022 – From ocean plastics to motion plastics: Dieses Ziel verfolgt der Spezialist für Hochleistungskunststoffe mit dem igus:bike Projekt – das Konzept eines Fahrrades, das zu über 90 Prozent aus Kunststoff besteht. Der Clou: Das Fahrrad kann zu einem Großteil auch aus recycelten Kunststoffabfällen wie ausrangierten Fischernetzen hergestellt werden. So soll aus dem Meeresplastik von gestern die Mobilität von morgen entstehen. Für die gemeinsame Entwicklung eines ersten Fahrrad-Modells hat igus in das niederländische Start-up mtrl investiert. Dieses Modell und das Konzept hinter dem igus:bike Projekt stellte der motion plastics Spezialist nun auch zum Auftakt des Olympia-Rallye Revivals 2022 in der Meeresschutzstadt Kiel vor.

Kiel ist geprägt von der Nähe zur Ostsee und Meeresschutz ein naheliegendes Thema. Sich für eine saubere Zukunft einsetzen, das ist ein Anliegen, welches auch das Kölner Unternehmen igus teilt. Denn die Verantwortung gegenüber der Umwelt und der veränderte Umgang mit Kunststoffen gehen auch an der Industrie nicht spurlos vorbei. Daher verfolgt igus das Ziel, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern und so wertvolle Ressourcen zu schonen – zum Beispiel durch das Recycling von ausgedienten Energieketten. Unter anderem aus dieser Motivation heraus wurde auch das igus:bike Projekt ins Leben gerufen: das Konzept eines schmier- und wartungsfreien Vollkunststoff-Fahrrads, das auch aus recycelten Kunststoffabfällen hergestellt werden kann. Das erste Modell und das nachhaltige Konzept hinter dem Projekt präsentierte igus nun auch in Kiel – dem Startpunkt der klimaneutralen Olympia-Rallye 2022. Die moderne Neuinterpretation des Events unterstützt den Verein Bergwaldprojekt e.V. im Harz und ist Teil der Feierlichkeiten anlässlich des 50. Jubiläums der Olympischen Spiele 1972 von München und Kiel.

Mobilität nach dem Almost Zero Waste-Prinzip

Die igus motion plastics kommen bereits seit Jahrzehnten erfolgreich im Bereich Mobilität zum Einsatz – ob Automobilbranche, Schifffahrt, Luftfahrzeuge oder Fahrradindustrie. Mit dem igus:bike Projekt strebt igus nach einer Lösung für eine zeitgemäße Mobilität sowie die Umweltver­schmutzung durch Plastikmüll. Das Konzept: Ein Vollkunststoff-Fahrrad, das völlig schmier-, rost- und wartungsfrei ist und somit bei jedem Wetter im Freien stehen kann und Generationen von Menschen transportieren soll. Erreicht das Fahrrad irgendwann das Ende seiner Lebensdauer oder wird eine neue Rahmengröße benötigt, kann der Kunststoff regranuliert und daraus ein neues Fahrrad gebaut werden. Das erste Modell wurde gemeinsam mit dem niederländischen Start-up mtrl entwickelt, das bereits seit einigen Jahren Fahrräder mit Rahmen und Rädern aus Kunststoff herstellt. In Kombination mit dem Know-how von igus und den für den neuen Einsatzzweck weiterentwickelten motion plastics Komponenten entstand der erste Prototyp. Das Besondere: Ein Großteil der benötigten Rohstoffe kann über das Recycling von Plastikmüll gedeckt werden.

Nachhaltigkeit – auch der Produktionsprozess zählt

Auch beim Produktionsprozess verfolgt mtrl einen nachhaltigen Ansatz, denn der Kunststoff kann mit geringem Energieaufwand vor Ort recycelt und umgeformt werden. Dafür setzt mtrl im eigenen Labor in Nijkerk vollständig auf erneuerbare Energien, zum Beispiel durch Solarzellen auf dem Dach, um den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Für die Herstellung nutzt mtrl eigens gebaute Maschinen mit schmierfreien und langlebigen igus Komponenten. Geformt wird der Kunststoff per Rotomoulding bzw. Rotationsgussverfahren mit niedrigem Druck und hoher Temperatur, das Wärme und biaxiale Rotation kombiniert. Das Fahrrad wird dabei aus weichen Kunststoffen wie zum Beispiel Polyethylen (PE) hergestellt. Das Ziel ist, künftig lokale Produktionsstätten auf der ganzen Welt in der Nähe von Mülldeponien zu errichten und so eine nachhaltige und transparente Lieferkette zu schaffen. mtrl wird bis Ende dieses Jahres mit der Produktion des mtrl.bike beginnen. Die Markteinführung in Deutschland ist Anfang 2023 geplant.

Know-How-Plattform für Fahrräder aus Kunststoff

Doch hinter dem igus:bike Konzept steckt noch mehr: Denn mit dem Launch stehen die Türen offen für weitere Partnerschaften und Impulse. „Mit der igus:bike Plattform möchten wir das Know-how rund um Kunststoffe in der weltweiten Fahrradindustrie fördern“, erklärt Alexander Welcker, Branchenmanager Fahrradindustrie bei igus. „So können wir das Konzept mit vielen anderen Fahrrad- und Komponentenherstellern umsetzen und weiterentwickeln. Unsere Vision: Kunststoff zu einer wertvollen und nachhaltigen Ressource machen und die Kreislaufwirtschaft auch international fördern. Dann kann sich auch in vielen anderen Bereichen der Umgang mit Plastik positiv verändern.“

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igus:bike Nachhaltig Recyling