Mit teilbaren igus Polymer-Flanschlagern den Montageaufwand um 80 Prozent reduzieren
Mai 26, 2025
Auf der LIGNA 2025 präsentiert der motion plastics Spezialist einfach zu wechselnde igubal Flanschlager in einer neuen Variante

Fällt wegen eines defekten Flanschlagers ein Förderband in der Holzindustrie aus, bedeutet jede Sekunde bares Geld. Um in einem solchen Notfall den Montageaufwand um bis zu 80 Prozent zu senken, stellt igus auf der Fachmesse LIGNA 2025 in Hannover vom 26. bis 30. Mai unter anderem neue Flanschlager der Serie igubal vor (Halle 16, Stand D12). Die Lager aus robustem Hochleistungskunststoff sind zweigeteilt und lassen sich ohne Demontage der Welle wechseln.
In einem Betrieb der Holzindustrie steht ein Förderband still. Jetzt ist ein schneller Service gefragt, um die Ausfallzeit zu minimieren. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn sich das defekte Flanschlager einer Umlenkwelle nur schwer austauschen lässt – die Demontage angrenzender Maschinenteile und der Welle dauert mehrere Stunden. „Um solche langen Ausfallzeiten zu reduzieren und die Produktivität in der Holzindustrie zu stärken, haben wir das Lagerdesign komplett überdacht“, erklärt Thomas Preißner, Leiter Geschäftsbereich igubal Gelenklager bei igus. „Das Ergebnis ist ein zweiteiliges Flanschlager, das sich in wenigen Minuten montieren und demontieren lässt.“ Anwender können die beiden Gehäuse- und Lagereinsatzhälften um die Welle legen und durch eine Verschraubung direkt am Förderband fixieren – ein Ausbau der Welle entfällt. „So lassen sich bis zu 80 Prozent der Montagezeit einsparen und Ausfallzeiten deutlich reduzieren.“
Neu auf der LIGNA: kompakte 208er-Version des teilbaren Flanschlagers für beengte Bauräume
Bereits 2024 hatte igus zwei Ausführungen der geteilten igubal Flanschlager vorgestellt: vierlochige Flanschlager (F208) und zweilochige Flanschlager (FL208). „Das Feedback aus der Holzindustrie war hervorragend, sodass wir auf der LIGNA 2025 eine neue Variante präsentieren, die Konstrukteuren besonders bei beengten Bauräumen noch mehr Flexibilität bietet: eine kompakte 208er Version, die ab sofort erhältlich ist“, erklärt Preißner. Da die Lager denselben Bohrungsabstand wie klassische, einteilige F- und FL-Gehäuse haben, ist ein Austausch ohne Änderungen an der Montagefläche möglich. Die neuen geteilten Flanschlager sind nicht nur montagefreundlich, sondern auch robust und langlebig. Das Gehäuse besteht aus dem schlagfesten Polymer igumid G, das Temperaturen von -40 °C bis +120 °C standhält. Die Lagereinsätze sind aus iglidur J3 gefertigt. „Langzeitversuche in unserem hauseigenen 5.500 Quadratmetern großen Testlabor haben gezeigt, dass diese Lagereinsätze bis zu 12-mal verschleißfester sind als herkömmliche metallische Lösungen – und das bei einem um rund 40 Prozent günstigeren Preis“, sagt Preißner. Die Lager sind zudem korrosionsfrei und beständig gegenüber verschiedenen Chemikalien.
Schmierfreiheit als Gamechanger in der Holzindustrie
Dank integrierter Festschmierstoffe kommen die Lager ohne zusätzliches Schmierfett aus. Dieser Verzicht senkt den Wartungsaufwand, reduziert Personalkosten für Serviceeinsätze und verhindert die Gefahr von Ausfällen. „In einem Umfeld, in dem 36 Prozent der Maschinenausfälle auf Mangelschmierung zurückzuführen sind, ist die Schmierfreiheit ein echter Gamechanger“, sagt Preißner. Zudem werden die Lager dank der Schmierfreiheit widerstandsfähiger gegen Holzstaub, der sich in klassischen Lagerstellen mit Schmierfett schnell zu einer reibungsmindernden Paste verbindet. Auch das erhöht die Ausfallsicherheit.
