Gleitelemente aus iglidur JGPF sorgen für einen reibungsarmen und leisen Betrieb der Teleskopschiene drylin NT-60-4

Köln, 29. Oktober 2024 – Da PFAS-Stoffe in Zukunft strenger reglementiert sein könnten, suchen immer mehr Unternehmen des produzierenden Gewerbes schon jetzt nach Produktlösungen, welche auf die umstrittene Chemikaliengruppe verzichten. Um Kunden bereits jetzt bei Teleskopschienen eine sichere und transparente Lösung zu bieten, hat igus eine neue Variante der drylin NT-60 entwickelt – eine Teleskopschiene aus Aluminium, deren Gleitlager-Material auf PTFE und rund 100 weitere PFAS-Verbindungen verzichtet. Zum Einsatz kommen die Gleitelemente in den Baugrößen 35 und jetzt neu in Baugröße 60, in einem PTFE-freien und PFAS-geprüften Teleskopschienensystem. Es lässt sich stufenlos auf bis zu zwei Meter ausziehen, unter anderem bei Herstellern von Fahrzeugen, Möbeln und Medizintechnik.

Auf den ersten Blick erscheint die drylin NT-60 identisch mit der bisherigen Variante der Teleskopschiene zu sein. Drei ineinander geschobene Aluminiumprofile, insgesamt nur 60 mm breit und 24 mm hoch, lassen sich auf eine Länge von bis zu zwei Meter ausziehen, um beispielsweise in einem Camper eine große Schublade herauszuziehen oder im Wohnzimmer ein Regalsystem anzupassen. Sie ist als Vollauszug und als Teilauszug erhältlich. Die Besonderheit zeigt sich erst in der Zusammensetzung des Materials der Gleitelemente, über die sich die Profile bewegen. „Unseren Materialexperten ist es gelungen, die Gleitelemente aus einem neuartigen Hochleistungskunststoff namens iglidur JGPF zu fertigen, der auf Polytetrafluorethylen (PTFE) verzichtet“, sagt Michael Hornung, Produktmanager drylin Linear- und Antriebstechnik bei igus. PTFE gehört zur Chemikaliengruppe der sogenannten Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS), die in Zukunft stärker reglementiert oder sogar komplett verboten werden könnten.
 

Reibungsarmer Trockenlauf ohne PTFE

„Die Gleitelemente aus iglidur JGPF überzeugen im NT-60-4 sowohl durch Leichtgängigkeit als auch durch einen Trockenlauf ohne zusätzliche Schmiermittel. Die Teleskopschienen lassen sich so deutlich zuverlässiger, wartungsärmer und hygienischer ausziehen als klassische kugelgelagerte Teleskopauszüge – jetzt auch ohne PTFE“, sagt Hornung. Das neue Material sei zudem auf weitere rund 100 PFAS-Verbindungen geprüft, die laut eigenen Einschätzungen am wahrscheinlichsten künftigen Einschränkungen unterliegen. Erhältlich ist die neue Teleskopschiene ab sofort. Die Schienenprofile sind in silber oder schwarz eloxiert verfügbar, als Kantenschutz bietet igus flache (NTKA-60) und hohe Endkappen (NTKB-60) an. Die Baugrößen NT-35 und NT-27 sind ebenfalls in PTFE-freier Ausführung erhältlich.

Auch nach 25.000 Zyklen noch funktionstüchtig

Die Werkstoffentwicklung von igus beweist mit dem PTFE-freien Gleitlager-Material der Teleskopschiene drylin NT-60-4 einmal mehr, dass es möglich ist, auf PFAS zu verzichten, ohne dabei technische Eigenschaften einzubüßen. Die Robustheit des Materials konnten die Experten im hauseigenen Testlabor beweisen. Zwei Teleskopschienen der Serie drylin NT-60 trugen in vertikaler Einbaulage eine zentrische Last von 200 N. Auch nach 25.000 Zyklen des Öffnens und Schließens war das System noch funktionstüchtig. „Wir legen großen Wert darauf, sukzessive das Portfolio der drylin Lineartechnik um diese robusten, PTFE-freien Varianten zu erweitern“, so Hornung. „Das PTFE-freie Portfolio umfasst neben der Teleskopschienen-Reihe auch drylin W Vollkunststoffschlitten, flache und vorgespannte Prismenschlitten der drylin N-Familie sowie Schlitten der Serie drylin T, bei denen die PTFE-freien Gleitelemente auch in bestehenden Systemen nachrüstbar sind.“