Technik ohne Kompromisse: igus präsentiert PTFE-freie und PFAS-getestete Neuheiten auf der K

Oktober 9, 2025

PTFE-freie Werkstoffe für Gleitlager, Linearführungen und 3D-Druck weisen bis zu 50 Prozent geringe Verschleißraten auf

Köln, 9. Oktober 2025 – PFAS und PTFE (eine Untergruppe der PFAS) sind seit Jahrzehnten weltweit in vielen Produkten enthalten – ob in Pfannen, Schuhen oder Schläuchen. Gleitlagern zum Beispiel ermöglichen sie einen schmierfreien Trockenlauf. Jedoch bauen sich die organischen Fluorverbindungen nur sehr langsam ab und können potenziell belastend für Mensch und Natur sein. Die Diskussion um ein mögliches Verbot sorgt für Unsicherheit in der Industrie. Als Pionier für schmierfreie Hochleistungskunststoffe für die Bewegung hat igus diese Herausforderung früh erkannt und bereits jetzt eigene PTFE-freie und PFAS-getestete Materialien entwickelt. Dass dieser Wandel nicht nur möglich ist, sondern auch mit technischen Verbesserungen verbunden sein kann, zeigt das Unternehmen auf der Kunststoffmesse K in Düsseldorf vom 8. bis 15. Oktober (Halle 5, Stand D05).

Gleitlager, Zahnräder, Linearsysteme: igus entwickelt und produziert bewegte Komponenten aus Hochleistungskunststoffen, die dank Additiven nicht nur robust, verschleißfest, chemikalienresistent und witterungsbeständig sind, sondern auch einen reibungsarmen Trockenlauf ohne zusätzliche Schmierstoffe ermöglichen. Zu diesen Zusatzstoffen zählen auch polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), eine Chemikaliengruppe, welche die EU in Zukunft strenger regulieren könnte. „Viele Konstrukteure suchen daher schon heute nach Alternativen, die keine funktionalen Abstriche machen und möglichst kostengünstig sind“, sagt Lars Butenschön, Geschäftsbereichsleiter iglidur Gleitlagertechnik bei igus. Materialwissenschaftler bei igus haben daher in den vergangenen Jahren viel Arbeit in Forschung und Entwicklung investiert, um PTFE-freie Materialien für Bauteile aus dem Spritzguss, dem 3D-Druck sowie aus Halbzeugen zu realisieren. „Bereits heute können wir 27 PTFE-freie und PFAS-geprüfte Werkstoffe anbieten, die in unseren motion plastics eingesetzt werden – von Energieketten und Leitungen bis hin zu Gleitlagern, Kugellagern, Halbzeugen und 3D-Druck-Materialien. Diese behalten trotz der Umstellung ihre bewährten Eigenschaften, wie Tests in unserem 5.500 Quadratmeter großen Testlabor bestätigen“, so Lars Butenschön.

Erfolgreich PFAS-getestet: Von Gleitlagern über Linearführungen bis zum 3D-Druckmaterial

So bietet der Kunststoffspezialist bereits PTFE-freie Alternativen für seine etablierten Polymergleitlager der Standardserien iglidur J, W, G, X und H an, die weltweit in Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen zum Einsatz kommen. „Seit 2025 können wir so rund 75 Prozent der Gleitlager-Anwendungen ohne PTFE lösen“, betont Lars Butenschön. Sie wurden zudem auf die 96 als kritisch für Umwelt und Gesundheit geltenden PFAS untersucht und enthalten keine Substanzen in Konzentrationen über 0,1 Prozent Masseanteil. Auf der Kunststoffe Messe K präsentiert igus weitere PTFE-freie Produktinnovationen – von Kugel-, Gelenk- und Drehkranzlagern über Zahnräder und Linearführungen bis hin zu einem neuen Resin für den 3D-Druck. „Sollte die Nachfrage nach solchen PTFE-freien und PFAS-getesteten Alternativen in Zukunft weiter steigen, können wir größere Chargen compoundieren und Rohstoffe günstiger beziehen, und dadurch den minimalen Preisunterschied zu den klassischen Produkten weiter verringern“, erklärt Lars Butenschön.

PTFE-freie Materialien sogar noch verschleißfester

Untersuchungen zum Reib- und Verschleißverhalten haben zudem gezeigt, dass die iglidur Werkstoffe mit substituiertem PTFE im Vergleich zur PTFE-haltigen Referenz eine deutlich bessere Performance erzielen. Die Verschleißraten sinken um bis zu 50 Prozent. Die geschickte Auslegung der Rezepturen bewirkt zudem, dass die bekannten Werkstoffeigenschaften hinsichtlich Temperaturstabilität, mechanischer Beanspruchbarkeit und Schwindungsverhalten nahezu unverändert bleiben. Um die Entwicklung weiter voranzutreiben, erweitert igus sein Testlabor allein für Lager- und Lineartechnik aktuell auf die dreifache Größe – und damit auf insgesamt 1.500 Quadratmeter Fläche. Dank des Testlabors, eines eigenen Technikums und intensiver Forschung kann igus Kunden und potenziellen Anwendern bereits heute Lösungen bieten, die morgen gesetzlich gefordert sein könnten – und die sowohl umweltfreundlicher als auch technisch überlegen sind.

Video zum Thema PTFE: https://youtu.be/TEU5J0RnfRg

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